Beschreibung
New York ist das Ostberlin der späten 80er-Jahre: Hier geht eine Ära zu Ende. Ein ausgehöhltes System ächzt dem Zusammenbruch entgegen. Amerika, fuck yeah? Ich kotze im Strahl: Kriege mit Bomben hier, Kriege mit Geld da, dazu eine den ganzen Planeten verseuchende Kultur. Regiert von einer Kleptokratie, die keine Gelegenheit auslässt, sich auf sich selbst einen runter zu holen - in Gottes Namen! Die USA sind der dicke fette Bully, der die internationale Gemeinschaft terrorisiert. Der 25% der Umweltgifte absondert und sich einen Scheiß darum schert. Der von Moral predigt und keine Titten im Fernsehen zeigt, aber armen Familien am Fließband die Eigenheime einkassiert. Der alle zwei Tage einen Neger abknallt und sich nicht vor Gerechtigkeit, sondern dem F- und dem N-Wort fürchtet. Was ist im Land, das die verlogene Werbeillusion erfunden hat, noch echt? Wohin die Reise auch geht: Die Amis sind die Ersten. Sozialabbau? Hatten die schon in den 70ern. Marktliberalisierung und Aktien von der Kette lassen? Frühe 80er. Startupwahn? Mitte 90er. In den USA passiert alles einige Jahre früher als im Sidekick BRD. So lange Demokratie bedeutet alle 5 Jahre seinen Willen einzutüten wohnt die Zukunft an der Wall Street. Allein deswegen muss man hin. Wo sonst bekommst man die soziale Apokalypse mittendrin statt nur dabei?
Autorenportrait
Seit 2013 verfasst Knall Bücher zum Thema Berlin und zur Gesellschaftskritik und tritt in Radiosendungen auf. Oft spielen die Handlungen in schäbigen Milieus und an den Rändern der Gesellschaft. Der beleidigende und vulgäre Stil steht im oft ironisch gebrochenen Kontrast zur Aussage. Kristjan Knall setzt sich für linksprogressive Ziele ein, unter anderem die Abschaffung des Kapitalismus,Transparenz in der Politik und das Bedingungslose Grundeinkommen. Mitunter vertritt er provokante Thesen wie die Abschaffung von Kindern. In einem Artikel des Stadtmagazins Zitty hieß es 2019 über die Revitalisierung der neuköllner Karl-Marx-Straße: "Die Christian Lindner-Kacke läuft hier nicht."2020 setzte er sich für den Erhalt des linksalternativen Barprojekts "Syndikat" in Berlin-Neukölln ein.