Beschreibung
Gedichte über Menschen, Blumen, Landschaften: Ich halte das fest, was ich loswerden will und werde das los, was ich festhalten will, bleibe mir mit meiner Lyrik möglichst am Leibe, schreibe über das Wenigste, was ich weiß, klammere mich an das kleinste gemeinsame Vielfache meiner Erfahrung, finde mich eher in Nebensätzen wieder als in Hauptsätzen, im Detail statt im Ganzen. Vom Zaunkönig in Mauthausen möchte ich erzählen, vom abgetakelten Pfirsichkern, von der Avocado auf dem Küchentisch. Mich lockt die Wucht des Nichtstuns und die Würde des Nichtssagens. Das Schönste ist, nichts sagen zu müssen.
Autorenportrait
Frederike Frei, 1945 in Brandenburg an der Havel geboren, wuchs in Rotenburg (Wümme), Bonn und Hamburg auf. Studium der Germanistik und Theologie in Hamburg, Absolventin der dortigen Staatlichen Schauspielschule. Drei Jahre Schauspielerin an Theatern und in Fernsehfilmen. Seit 1977 Lyrik- und Prosabände sowie Hörspiele. Bis 1998 in Hamburg, 1998 bis 2012 in Potsdam, seit 2012 in Berlin. 1989 Hamburger Lyrikpreis, 1990 Ringelnatz-Publikumspreis Cuxhaven. 1993 Preisträgerin im Hans-Henny-Jahnn-Wettbewerb, 2012 im Hildesheimer Lyrikwettbewerb.