Beschreibung
'Es kommt ein Punkt, da sagst du zum Wald, zum Meer, zu den Bergen, der Welt: Jetzt bin ich bereit. Jetzt werde ich innehalten und ganz Ohr sein. Du machst dich leer und wartest; du lauschst.' schreibt Annie Dillard in ihrem Essay Einen Stein zum Sprechen zu bringen, dem auch der Titel dieses Bandes entlehnt ist, der die wichtigsten klassischen und zeitgenössischen Stimmen des Nature Writings versammelt: Ob Edward Abbey über die Wüste schreibt oder Roger Deakin über Wälder, ob J.A. Baker über Wanderfalken oder Nastassja Martin über Bären, Jean-Henri Fabre über die Gottesanbeterin, egal ob Robin Wall Kimmerer über Moos oder Anna Lowenhaupt Tsing über Pilze oder Robert Macfarlane über alte Wege, stets geht es darum, für die natürlichen Phänomene eine Sprache zu finden, präzise, poetisch, kundig, sinnlich, empathisch - und nicht selten offenbart sich in der genauen Beschreibung der größte Erkenntnisgewinn.
Autorenportrait
Judith Schalansky, 1980 in Greifswald geboren, studierte Kunstgeschichte und Kommunikationsdesign und lebt als freie Schriftstellerin und Buchgestalterin in Berlin. Sowohl ihr Atlas der abgelegenen Inseln als auch ihr Bildungsroman Der Hals der Giraffe wurden von der Stiftung Buchkunst zum »Schönsten deutschen Buch« gekürt. Für ihr Verzeichnis einiger Verluste erhielt sie 2018 den Wilhelm-Raabe-Preis. Seit dem Frühjahr 2013 gibt sie die Reihe Naturkunden heraus.