Beschreibung
"Damals ahnten wir nicht, welchen Fluch wir in der unterirdischen Grabanlage lostraten. Drachenschiffe sind an der Küste gelandet. Die Toten kehren zurück. Und ich habe keine Ahnung, wie wir den Fluch noch aufhalten könnten." Kurz vor Wintereinbruch sendet der Burgherr von Dwarfencast Leif Brogsohn, seinen besten Freund Sven und die von beiden leidenschaftlich geliebte Katrina zusammen mit Lyana, der Waldläuferin, erneut aus. Ihr Auftrag: ein mächtiges magisches Artefakt aus einer Ruinenstadt im Norden zu bergen. Leifs Lehrmeisterin Ligeia warnt sie vor dämonischen Schattenmächten, die ihnen unterwegs auflauern werden. Doch die schlimmste Gefahr für das Leben der Gefährten sind nicht die Dämonen. Es ist die schwarze Hexe Ligeia. Ligeias dunkler Blick lag auf mir. Ich wollte mich wehren gegen den Zauber, den sie über meinen Verstand legte, aber ich konnte ihren schönen, schwarzen Augen nicht widerstehen. Ich liebte sie. Ich wollte mich nicht verteidigen. Ein Funkeln trat in ihre Augen. "Du glaubst," flüsterte sie, "du könntest irgendwann stark genug werden, um gegen mich zu kämpfen. Dazu wird es niemals kommen, Leif." "Ich will nicht gegen dich kämpfen, Ligeia," sagte ich kläglich. "Ich bin dein Schüler." Ihre Stimme war nur noch ein Raunen. "Das bist du. Es ist Teil unserer Abmachung, Leif. Ich schenke dir meine Liebe, lehre dich Magie und führe dich in die schwarze Kunst ein. Und du." Mir war nur zu klar, was ich ihr versprochen hatte: mein Leben. "Ja, Ligeia." Meine Stimme wurde brüchig. "Wirst du mir helfen, die alte Gralsmagie wiederzuentdecken?" "Ich tue alles für dich, Ligeia."
Autorenportrait
Thomas Hoffmann lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte an der Freien Universität Berlin englischsprachige Literatur. Während verschiedener Auslandsaufenthalte verbrachte er längere Zeit im Ursprungsland der Artus-Legende. Über ein Jahr lebte er in Ostafrika. "Die Wesen und Sagengestalten, die meine Romanprojekte bevölkern, entspringen den Urängsten aller Völker von den Britischen Kelten bis zu den Bantu Schwarzafrikas. Im Kern jener Legenden verbirgt sich jedoch stets ein Wunsch nach Befreiung, nach Ausbruch aus Bedrückung und Enge des Alltags. Es ist diese Suche nach Freiheit, von welcher meine Romane handeln."