Beschreibung
Für den Historiker und interessierten Leser sollen die Erinnerungen des Artilleristen Georg Biedermann ( Jg. 1884) als Nachdruck verfügbar gemacht werden. Sie schildern das Kriegsgeschehen aus der Sicht eines Mannschaftsdienstgrades während der letzten drei Isonzoschlachten. Der Text spiegelt zugleich den Zeitgeist einer Generation, für die der Krieg etwas (Gott-)Gegebenes, nicht zu Hinterfragendes und daher mit entsprechenden Pflichten verbunden war. Letztere waren eine zentrale Kategorie, ohne die auch das Kriegshandwerk nicht recht funktionierte: es sei nur das zu tun, was der Tag und die Stunde fordern. Komplementär erfreuten sich soldatische Eigenschaften wie Tapferkeit und Mut einer hohen Wertschätzung. Daneben enthalten die Erinnerungen verschiedene Episoden aus dem Kampfgeschehen. So werden unter anderem der Einsatz und die Wirkung einer neuartigen Waffe, des Flammenwerfers, geschildert. Andere Begebenheiten werfen wiederum ein bezeichnendes Licht auf die Beziehungen zwischen den Nationalitäten in der überlebten Monarchie Österreich-Ungarn.
Autorenportrait
Georg Biedermann Der Autor, geboren 1920 in Haslau (CSR), war ab 1946 zunächst am Aufbau der Landessportschulen beteiligt und engagierte sich langjährig im Deutschen Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR. Daneben begeisterte er sich schon seit früher Jugend für Geschichte und Philosophie. Im Ausgang der 1960er Jahre begann dann seine akademische Laufbahn an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Dort lehrte er bis zu seiner Emeritierung die Geschichte der klassischen deutschen Philosophie. Von seinen zahlreichen monographischen Publikationen zu diesem Wissensgebiet sind die Biographien über Hegel und Feuerbach ins Japanische und Koreanische übersetzt worden. Ferner widmete er sich der Regionalgeschichte im Thüringer Raum.