Beschreibung
Stephen Harriman Long war Offizier, Ingenieur und Entdecker. Als Major der U.S. Army meldete er 1826 ein Patent für eine Dampflokomotive an und baute schließlich Brücken und Eisenbahnstrecken. Vorher erkundete er das noch unerforschte Terrain des Mittleren Westens. Nicht zuletzt durch seine Reisen (zeitweise mit einem frühen Dampfboot) erwiesen sich Mississippi und Missouri als das längste schiffbare Flusssystem Nordamerikas - ein natürlicher Kanal, der den damaligen Süden Kanadas mit dem Golf von Mexiko verbindet. Ein gigantischer Handelsweg wurde sichtbar. Auf seiner ersten Expedition 1817 erkundet er den Oberlauf des Mississippi bis zu den Wasserfällen von St. Anthony (heute Minneapolis), von den Dakota-Indianern Minirara (gekräuseltes Wasser) genannt. Eine zweite Expedition führte ihn 1819 auf dem Missouri River bis zum Yellowstone, erwies sich letztlich jedoch als kostspieliger Fehlschlag. 1820 erkundete er die Territorien des Lousiana Purchase, die Rocky Mountains sowie die von ihm als unbesiedelbar befundene Great Desert. 1823 kehrte er zum Mississippi zurück und drang bis zur Grenze Kanadas vor. Seine Reisetagebücher sind eine anschauliche Beschreibung von Landschaft und Eingeborenen des Mittleren Westens.
Autorenportrait
Stephen Harriman Long (1784-1864) war Entdecker und Ingenieur im Dienst der U.S. Army. Er erkundete den Mittleren Westen, entwarf Lokomotiven und war einer der Pioniere des Eisenbahnbaus in den USA. Dr. Sabine Lang (geb. 1958) ist promovierte Ethnologin und hat Feldforschung bei den Navajo (Diné) in New Mexico, den Shoshone-Bannock in Idaho und urbanen Native Americans durchgeführt. Sie ist Lehrbeauftragte am Institut für Enthnologie der Universität Hamburg und veröffentlichte zahlreiche Publikationen.