Beschreibung
Der Band umfasst Aufsätze und Vorträge aus den Jahren 2013-2022 zum Thema Sprache und Politik. Am Beginn geht Ulla Fix auf das Wesen von sprachlicher Macht ein und auf die Prinzipien, nach denen Macht in einer Gesellschaft sprachlich durchgesetzt wird. Dabei unterscheidet sie zwei Arten von Machtausübung: die Macht durch die Sprache und deren Gebrauchsbedingungen selbst und die von Menschen ausgeübte Macht durch Sprachregelung. Anschließend zeigt sie an Texten verschiedener Kommunikationsbereiche, welche spezifischen Praktiken eine autoritäre Gesellschaft entwickelt hat, um Sprachregelungen vorzunehmen und Zwang durch Sprachgebrauch auszuüben. Den Schwerpunkt des Bandes bildet anschließend die Beschreibung sprachlich-semiotischer Verfahren widerständigen Verhaltens. Ulla Fix zeigt, dass die widerständige Wirkung von Texten nicht allein durch Sprache, sondern auch durch gestalterische Mittel wie Typographie, Farben, Leseflächen, Symbole und selbst durch den Ort der Publikation hervorgerufen wird.
Autorenportrait
Ulla Fix ist emeritierte Professorin für deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsgebiete umfassen unter anderem Textlinguistik, Stilistik, Semiotik, Beziehungen zwischen Sprach- und Literaturwissenschaft, Sprachkultur, Sprache in der Politik (Schwerpunkt DDR), Sprache und Religion, Wissenschaftsgeschichte sowie jüngst Denkstile in der Sprachwissenschaft.