Beschreibung
Erlebte Studierbarkeit. Seit der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen hat sich die europäische Hochschullandschaft auf vielfältige Weise verändert. Auch in Deutschland haben Studierende durch Proteste auf ihre Unzufriedenheit mit den Studienbedingungen aufmerksam gemacht. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, wie sie hierauf, aber auch auf die wachsende Diversität unter den Studierenden reagieren können. Um hierauf eine Antwort zu geben, wird in dieser Arbeit mit der erlebten Studierbarkeit ein neuer Begriff in die bisherige Hochschulforschung eingeführt. Unter erlebter Studierbarkeit wird dabei verstanden, wie Studierende die Studierbarkeit des Lehrangebotes erleben. Zu Ursachen und Auswirkungen dieses Erlebens wird ein psychologisches Modell entwickelt, das die Beanspruchung und Zufriedenheit der Studierenden in den Mittelpunkt stellt und gleichzeitig die Diversität unter Studierenden berücksichtig. Ferner wird ein Ausblick auf eine Fallstudie gegeben, in der dieses theoretische Modell empirisch getestet und bestätigt werden konnte. Die Anwendung, Weiterentwicklung und Validierung des hier entwickelten Modells erlebter Studierbarkeit kann dazu beitragen, dass Hochschulen auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen effizienter reagieren können.
Autorenportrait
Jan-Niklas Becker. Studierte zunächst Wirtschaftspsychologie (B.A.) in Köln und setzt aktuell sein Studium in Psychologie (M. Sc.) an der Goethe Universität Frankfurt fort. Er arbeitete in der Industrie und für Unternehmensberatungen im Bereich der Personalauswahl und -entwicklung. Er ist momentan an der Rheinischen Fachschule Köln als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und betreut hier die Analyse von Lehrevaluationen. Neben der Hochschulforschung engagiert er sich, als assoziiertes Mitglied des Arbeitskreis Assessment-Center e.V., in Forschungsprojekten zu Instrumenten der Personalauswahl.