Beschreibung
Der Autor schildert in den Erinnerungen seine frühen Kindheitsjahre in einer lokalen Gemeinschaft, die ihm ein breit gefächertes Bild von der Gesellschaft vermittelt und im Einklang mit der Natur Freiräume für eine unbeschwerte Entwicklung bereitstellt. Die späteren Kindheitsjahre spiegeln indessen bereits den Einbruch einer neuen politischen Ära der beginnenden nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wider, die in dem Leben des katholischen Internatschülers über Jungvolk, HJ und schließlich seinen paramilitärischem Einsatz zunächst verhalten und dann zunehmend mehr Platz ergreift. Leo Foitzik versteht es in seinen Erinnerungen überaus differenziert und detailreich über Kinderleben in einem schlesischen Ort zu berichten. Es sind narrative Elemente, die scheinbar über Kleinigkeiten berichten, in denen jedoch, auch in wörtlicher Rede, erinnerte Szenen in allen Facette zum Ausdruck kommen, die für uns als Kindheits- und Biografieforscher bedeutsam sind. (PD Dr. Imbke Behnken, Universität Siegen).
Autorenportrait
Leo Foitzik am 19. Juni 1927 in Groß Rauden, Oberschlesien, geboren, wurde als Schüler mit 17 Jahren als Panzergrenadier eingezogen und an der Ostfront eingesetzt. Als der Krieg zu Ende ging, kam er in sowjetische Gefangenschaft, aus der er erst im September 1949 nach Westdeutschland entlassen wurde. Nach der Facharbeiterprüfung nahm er ein Studium an der Textilingenieurschule in Mönchengladbach auf. Danach war er bis zur Verrentung 1985 als Färbereitechniker tätig. Leo Foitzik ist seit 1958 verheiratet und hat drei Kinder. Er hat bereits 2012 seine Kriegs- und Gefangenschaftserfahrungen, in einem Buch: "Ein Jugend, die keine war - Erinnerungen" veröffentlicht.