Beschreibung
Als Folge der Revolution seit Anfang November 1918 und des Endes der Monarchie durch den Rücktritt des Großherzogs von Oldenburg wurde am 11. November ein Landesdirektorium des nunmehrigen. Freistaats Oldenburg gebildet. Ihm gehörten ein Revolutionär aus Wilhelmshaven als Präsident, sechs Oldenburger Landtagsabgeordnete von SPD, DDP und Zentrum und zwei ehemals großherzogliche Minister an. Die lückenlos vom 13. November 1918 bis zum 18. Juni 1919 überlieferten mehr als 60 Protokolle des Direktoriums werden in diesemBand mit weiterführenden Nachweisen und Erklärungen wortgetreu abgedruckt. Eine ausführliche historische Einleitung zeichnet die politischen Ereignisse in diesem Bundesstaat nach und bietet Erklärungen dafür, dass die Revolution hier weniger turbulent verlief als in anderen Regionen. So konnte beispielsweise der 1916, also in der Zeit des Großherzogtums, gewählte Oldenburgische Landtag als einziges Landesparlament im Deutschen Reich weitertagen und zusammen mit dem Direktorium und den Arbeiter- und Soldatenräten die Politik für den Freistaat mit seinen drei Landesteilen Oldenburg, Lübeck und Birkenfeld gestalten.