Beschreibung
Die Bibel hat die abendländische Kultur stark geprägt: Über Jahrhunderte hingen Weltbild, Geschichtsverständnis, Menschenauffassung, Wertvorstellungen von ihr ab. Im Laufe der Neuzeit haben sich die Wissenschaften allmählich von dieser Prägung emanzipiert, die biblischen Texte kritisch beleuchtet und ihre Vorstellungen in Frage gestellt. Daraus erfolgte auf vielfältige Weise eine Erneuerung der Wahrnehmung der Bibel, bei der Dimensionen aufgespürt werden konnten, die der traditionellen Sicht verborgen blieben. So konnten biblische Motive auch wieder prägend auf die wissenschaftliche Arbeit wirken. In diesem Band geht es darum, diese wechselseitige Beziehung aus Sicht verschiedener Disziplinen zu thematisieren - wissenschaftshistorisch einerseits, aber auch mit Blick auf die Implikationen für den heutigen Umgang mit der Bibel und ihre Wahrnehmung in aktuellen Debatten. Die Beiträge stammen aus den Bereichen Theologie, Religionswissenschaft, Archäologie, Astrophysik, Biologie, Medizin, Psychologie, Philosophie, Rechtswissenschaft und Geschichte.
Autorenportrait
Prof. Dr. theol. Pierre Bühler ist Professor für Systematische Theologie an der Universität Zürich UZH