Beschreibung
Rudolf Steiners ungeschriebene Ästhetik - eine Rekonstruktion Wenig bekannt ist, dass Rudolf Steiner zur Zeit seiner Arbeit an der 'Philosophie der Freiheit' eine Ästhetik verfassen wollte, ein Vorhaben, das nie zur Ausführung kam. Es gibt einen Plan des Werkes, ein ausformuliertes Kapitel mit dem Titel 'Über das Komische und seinen Zusammenhang mit Kunst und Leben' und den Vortrag 'Goethe als Vater einer neuen Ästhetik', den Rudolf Steiner mehrmals unverändert auflegen ließ. Worum es in dieser Ästhetik gehen sollte, rekonstruiert Roland Halfen vor dem Hintergrund seines profunden Wissens über das künstlerische Werk Rudolf Steiners. Er entwickelt den ästhetischen Impuls Rudolf Steiners als zentrales Moment der Anthroposophie und arbeitet heraus, weshalb Rudolf Steiner selbst von einer 'Ästhetik der Zukunft' sprach.
Autorenportrait
Roland Halfen, geboren 1958 in Dortmund. Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und klassischen Archa¨ologie in Freiburg i. Br. und Mu¨nchen. Promotion und wissenschaftliche Mitarbeit am Studium fundamentale der Universita¨t Witten-Herdecke. Dozent fu¨r Kunstgeschichte und Leiter des Fachbereichs Studium Generale an der Europa-Akademie in Isny (Allg.) Seit 2002 Mitarbeiter des Rudolf Steiner Archivs in Dornach als Herausgeber des ku¨nstlerischen Werkes von Rudolf Steiner (2005 Das graphische Werk, 2007 Das malerische Werk, 2011 Das plastische Werk). Seit 2013 Professor fu¨r Kunst- und Kulturgeschichte an der Freien Hochschule Stuttgart / Seminar fu¨r Waldorfpa¨dagogik. Daneben Vortragsta¨tigkeit und Publikationen zur Kunst- und Kulturgeschichte, A¨sthetik und Gegenwartskunst.
Inhalt
Inhalt:
1. Einleitung: Rudolf Steiners «ungeschriebene Ästhetik»
2. Steiners Auseinandersetzung mit den Ästhetikern des 19. Jahrhunderts und ihr Verhältnis zu den Problemen der neueren Ästhetik
3. Die Bedeutung Goethes für die Methode: Konsequenter Empirismus als Basis einer zeitgemäßen Ästhetik
4. «Über Klippen und Abgründe»: Zum Verhältnis von Kunst und Wissenschaft in der Philosophie der Freiheit
5. Grundzüge von Steiners «Ästhetik der Zukunft»: Was zeichnet ein «goetheanistisches Kunstverständnis» aus?
6. Das Komische, das Erhabene, ein Stück Unendlichkeit: Paradoxien ästhetischer Erfahrung
7. Herabholen durch Hinaufheben – die topologische Dimension in Rudolf Steiners Ästhetik
8. Rudolf Steiners Ästhetik und die bildenden Künste – Grundlagen und Perspektiven
9. «Was sie gemacht hat, habe ich gemacht»: Rudolf Steiners Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern
10. Das Sichtbare und das Unsichtbare: Kunst als Lebenselement einer spirituellen Bewegung
11. «Erziehungskunst»: Annäherung an einen Fundamentalbegriff
12. Zusammenschau: Grundlagen und Aufgaben einer zukunftsfähigen Ästhetik