Beschreibung
Der Begriff 'Internationales Gesellschaftsrecht' umfasst mittlerweile ein reichhaltiges Gebiet. Neben den weiterhin relevanten international-privatrechtlichen Fragen der Anknüpfung gesellschaftsrechtlicher Verhältnisse und Fragen (Inkorporationstheorie vs. Sitztheorie sowie Sonderanknüpfungen) ergeben sich im Zuge der zunehmenden Bedeutung grenzüberschreitend organisierter Konzerne weitere Themenkomplexe. Im Vordergrund stehen hier Konzerne, deren Mutter in der Schweiz kotiert ist, sodass das Börsengesellschaftsrecht zum Recht des börsenkotierten Konzerns fortgeschrieben werden muss. Besonders spannend wird es, wenn die Unternehmen eine 'neue Welt' betreten und den amerikanischen Kapitalmarkt beanspruchen. Im Normierungsbereich gewinnt die Form von 'International Standards' (Rechnungslegung, Wertpapierhandel, Corporate Governance) zunehmend an Bedeutung. Multinationalen Konzernen, die aufgrund von Direktinvestitionen Tochtergesellschaften im Ausland haben, kommt darüber hinaus auch völkerrechtliche Aufmerksamkeit zu: Zum einen muss im Rahmen des Investitionsschutzes sichergestellt werden, dass Investitionsentscheide in weniger stabilen Ländern nicht durch nicht abwägbare Risiken behindert werden. Zum anderen gewährleistet die Einhaltung international anerkannter Verhaltensstandards, dass Unternehmen nicht in Verdacht geraten, nicht zum Fortschritt beizutragen.