Beschreibung
Das Leben hinter Gittern unterscheidet sich in zahlreichen Aspekten von demjenigen in Freiheit. In seiner Tätigkeit als Gerichtspsychiater, Vollzugschef der grössten Schweizer Justizvollzugsanstalt und Direktor des einzigen Ausbildungszentrums für das Strafvollzugspersonal in der Schweiz war der Autor immer wieder mit Situationen konfrontiert, die diese Andersartigkeit des Gefängnislebens deutlich gemacht haben. Solche Situationen werden in diesem Buch exemplarisch geschildert. Es werden Problemfelder aufgezeigt, die in der Fachwelt immer wieder zu kontroversen Diskussionen führen: Sollen beispielsweise sexuelle Handlungen zwischen Insassen untersagt, geduldet oder gar erleichtert werden? Was ist der beste Weg, um im Gefängnis, wo auf engstem Raum z.T. hochgefährliche Personen zusammenleben, Gewalt zu verhindern? Wie wird mit suizidalen Insassen umgegangen? Soll und darf der Staat Suizide der Gefangenen überhaupt verhindern? Was passiert mit einem Gefangenen, der in den Hungerstreik getreten ist? Wie erkennt man im Gefängnis einen Simulanten? Etc. Dieses Buch soll nicht nur Fachpersonen bei der Beantwortung spezifischer Vollzugsfragen behilflich sein, sondern auch interessierten Laien einen Einblick in die Parallelwelt des Strafvollzugs ermöglichen. "Ein sehr empfehlenswertes Buch für jeden, der sich für Strafvollzug abseits abgedroschener Klischees interessiert. Intelligent, kurzweilig, immer interessant und oft überraschend." Prof. Dr. med. Frank Urbaniok, Chefarzt PPD und Professor für forensische Psychiatrie an der Universität Zürich. "Eine spannende und innovative Darstellung zum Strafvollzug in der Schweiz - hilfreich im Studium, relevant für die Wissenschaft, unentbehrlich für die Praxis." Prof. Dr. iur. Lukas Gschwend, ordentlicher Professor für Rechtsgeschichte, Rechtssoziologie und Strafrecht an der Universität St. Gallen