Beschreibung
Die Managerhaftung, verstanden als eine allgemeine Haftung für Führungsfehler, hat im schweizerischen Recht bis anhin nur unter dem Aspekt der aktienrechtlichen Verantwortlichkeit (Art. 754, 756-760 OR) Beachtung gefunden. In den immer grösser werdenden Unternehmen ist aber mittlerweile unter der obersten Führungsebene eine Führungsschicht entstanden, welcher trotz weit-gehender Entscheidungskompetenz und damit verbundenem Schädigungspotenzial mit gesellschaftsrechtlichen Behelfen nicht beizukommen ist. Aus Sicht der Innenhaftung bietet sich hier die arbeitsvertragliche Haftung an. In der vorliegenden Untersuchung werden die einzelnen Voraussetzungen dieser Haftung bezüglich ihrer führungsspezifischen Ausgestaltung ergründet. Dabei steht die Erfassung der Unsorgfalt sowohl unter dem Gesichtspunkt der Vertragswidrigkeit als auch unter dem-jenigen des Verschuldens im Mittelpunkt.