Beschreibung
Die expressive Seite der Abstrakten Malerei, so wie sie sich in der Schweiz und in ganz Westeuropa in den Nachkriegsjahren entfaltet hatte, wartet seit langem auf eine Publikation, die diese Kunstrichtung einmal ganz in ihren Mittelpunkt stellt. Diese Lücke soll nun von dieser beachtenswerten Neuerscheinung geschlossen werden. Durch seine reichhaltige Bebilderung können grossartige Schweizer Künstler wieder entdeckt werden, die oftmals im Ausland tätig waren. Den Beiträgen zahlreicher Kunsthistoriker gelingt es, gänzlich neue Aspekte einer kulturell reichen Zeit aufzuzeigen. Die Schweiz setzte sich durch ihre Künstler und Sammler, ihre Museen und Privatgalerien vor allem mit den französischen und amerikanischen Avantgarden auseinander. Unübersehbar wurde die Konkurrenz zwischen geometrischer und expressiver Abstraktion sowie den Erneuerern der figürlichen Malerei durch Debatten und durch kompromisslose Machtkämpfe. Die neuen Medien wie Radio und Fernsehen schürten einerseits das Unverständnis für diese neuen Kunstformen, förderten aber andererseits auch deren Popularität und die kulturelle Verbreitung. In der Ausstellung und dem Katalog sind u.a. folgende wichtige Künstler vertreten: Wolf Barth, Samuel Buri, Massimo Cavalli, Jean-Francois Comment, Franz Fedier, Jean-Claude Hesselbarth, Rolf Iseli, Lenz Klotz, Wilfrid Moser, Charles Rollier, Marcel Schaffner, Gerard Schneider, Matias Spescha, Hugo Weber...
Autorenportrait
Pascal Ruedin, geb. 1963, Doktor der Philologie, ist Leiter des Kunstmuseums Wallis in Sitten.