Beschreibung
Das Buch beschäftigt sich mit gestohlenen und illegal verbrachten Kulturgütern im Kaufrecht. Das Thema ist von bleibender Aktualität, die großen internationalen Tageszeitungen bringen nahezu wöchentlich einen Bericht über spektakuläre Kunstdiebstähle, Gerichtsprozesse, neue Gesetzesvorhaben oder internationale Abkommen zum Kulturgüterschutz. Die Verfasserin untersucht die einzelnen Fragen des Kulturgüterschutzes und des Vertragsrechts und analysiert die neuste Rechtsprechung und das Schrifttum. Geleitet wird die Untersuchung von der Frage, welche Auswirkungen das Sonderrecht für Kulturgüter auf die Rechtsbeziehung zwischen dem Käufer und Verkäufer eines internationalen Kulturgutkaufvertrages haben kann. Es werden Lösungsansätze aufgezeigt, wie das Kollisionsrecht und das Zivilrecht durch eine kulturgüterfreundliche Auslegung und verschärfte Haftungsmaßstäbe eine Lenkungsfunktion zu einem transparenten und legalen Handel mit Kulturgütern ausüben und dadurch zum Kulturgüterschutz beitragen können. Die Arbeit leistet einen wichtigen Beitrag zur Schärfung der zivilrechtlichen Aspekte des Kulturgüterschutzes und zur Etablierung des Rechts der Kulturgüter als eigenständiger Disziplin. Zahlreiche Fallschilderungen, Angaben zur Praxis der Museen und laufenden Verfahren machen die Arbeit anschaulich.