Beschreibung
Die österreichische Neutralität war der Preis der Freiheit und blieb dennoch bis in die Gegenwart oft umstritten. Sie war Produkt und Instrument des Kalten Krieges, wurde seitdem unterschiedlichst interpretiert, und gilt seit dem Fall des Eisernen Vorhangs bei vielen als obsolet.
Das vorliegende, von dem gerade in sicherheitspolitischen Fragen versierten Journalisten Andreas Weber herausgegebene Buch dokumentiert Geschichte und Gehalt der österreichischen Neutralität: ihre Entstehung, den scheinbar immerwährenden politischen Streit um sie, die an ihr im Lauf der Jahrzehnte vorgenommenen Adaptierungen, aber auch jene, bis in die jüngste Vergangenheit reichenden Versuche, sich ihrer zu entledigen und neue sicherheitspolitische Optionen zu realisieren. Politiker kommen dabei ebenso zu Wort wie Historiker und Juristen und liefern damit wesentliche Erkenntnisse zu jener sicherheitspolitischen Position, von der sich viele Österreicher, seit sie die Neutralität lieben gelernt haben, nicht mehr trennen wollen: ein politisches Lesebuch der besonderen Art.
Autorenportrait
Andreas Weber, geboren 1961 in Wien, studierte Publizistik und Geschichte. Seine bisherigen Tätigkeiten: 1984 freier Mitarbeiter der Wirtschaftsredaktion der „APA“; 1985 innenpolitischer Redakteur der „Wochenpresse“; von 1988 bis 1997 beim Nachrichtenmagazin „profil“. Seit 1997 mit kurzen Pausen (2005: Tageszeitung Österreich, 2006-2008: News) beim Nachrichtenmagazin „Format“ tätig, zuletzt als Chefredakteur.