Beschreibung
Frank Theves, ein erfolgreicher TV-Talkmaster, hat soeben seinen ersten Roman veröffentlicht. Aufgrund einer Äußerung in seiner Sendung erhält er eine fragwürdige Auszeichnung, den "Giftigen Kaktus" für die schwulenfeindlichste Äußerung des Jahres. Theves greift das Thema auf und verstrickt sich immer tiefer darin, bis er auch die Menschen in seinem Umfeld verstört. Eine Freundschaft zerbricht, seine Ehe gerät in die Krise. Was treibt ihn an, warum kann er von dem Thema nicht lassen? Hat es womöglich etwas mit einer irritierenden Namensverwechslung zu tun, die Theves erst nach dem Erscheinen seines Romans bemerkt? Er hatte eine Szene aus seiner Schulzeit beschrieben, die Misshandlung eines Jungen durch einen Pater. Mit Absicht hatte er den Geistlichen beim Namen genannt. Doch nun wird ihm bewusst, dass er den Falschen an den Pranger gestellt hat. Als Theves über den Pater zu recherchieren beginnt, kommt ein Missbrauchsskandal ans Licht und Theves wird mit seiner eigenen verdrängten Vergangenheit konfrontiert. Seine scheinbar perfekte Existenz beginnt brüchig zu werden. Ein höchst aktueller Roman über Gender-Fragen, Homophobie und Political Correctness.
Autorenportrait
geboren 1963 im Rheinland, studierte in Aachen und Wien Germanistik, Philosophie und Geschichte. Er promovierte 1996 über Thomas Mann. Seit 1988 lebt Krug in Wien, war dort zunächst freier Verlagslektor, bevor er 2004 begann, für die Tageszeitung Die Presse zu arbeiten, wo er unter anderem die "Neuen Texte aus Österreich" betreute. Vier Jahre lang verfasste er für die Presse am Sonntag die Kolumne "Diese Deutschen". Mittlerweile lebt Dietmar Krug als freier Schriftsteller - er arbeitet an einem neuen Roman und schreibt regelmäßig Artikel in der ZEIT.