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Die Krise der Demokratie. Realität oder politischer Mythos?

Akademische Schriftenreihe V313869

Bod
Erschienen am 01.01.2016
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783668125810
Sprache: Deutsch
Umfang: 24
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Universität Konstanz, Veranstaltung: Theorien der Postdemokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die Krise der Demokratie nicht mehr als ein politischer Mythos ist oder ob wir tatsächlich auf den postdemokratischen Pol zusteuern. Außerdem gilt es zu beantworten, ob es so etwas wie eine Blütezeit der Demokratie gab, in der alles besser war als heute, da dies der Krisenbegriff eigentlich per Definition voraussetzt. Die Verknüpfung der Begriffe Demokratie und Krise ist seit jeher so präsent, dass man sie gar als siamesische Zwillinge (Merkel, 2013) bezeichnen mag. Mit dem Anbruch des 21. Jahrhunderts scheint sich dieser Zusammenhang noch verstärkt zu haben, denn Krisenbeschreibungen der Demokratie [haben] gegenwärtig Hochkonjunktur (Jochem, 2012). Dies ist unter anderem dem britischen Politikwissenschaftler und Soziologen Colin Crouch und seinem Werk Post-Democracy (2004) zu verdanken. Aufgrund der stark normativ geprägten Argumentation in Crouchs Arbeit, stellt sich aber zurecht die Frage, ob die Krise der Demokratie eine Erfindung komplex denkender, aber empiriefremder Theoretiker ist, die zudem meist einem überzogenen normativen Demokratie-Ideal folgen (Merkel, 2013) oder ob die Demokratie durch exogene und endogene Herausforderungen in einem solchen Ausmaß bedroht wird, dass sie tatsächlich Gefahr läuft ausgehöhlt zu werden und dadurch schließlich ihren Gehalt verliert. Diese Arbeit soll drei Antworten auf die oben genannten Fragen liefern. Erstens, erweist sich vor allem Crouchs These einer parabelförmigen Entwicklung der Demokratie als nicht empirisch belegbar und kann damit verworfen werden. Im Gegenteil, konnten die westlichen Demokratien in Teilbereichen sogar einen Qualitätszugewinn gegenüber den fünfziger und sechziger Jahren verbuchen. Zweitens, befindet sich keine der westlichen Demokratien in einer existenziellen Krise. Wenn überhaupt, kann man von einer schleichenden oder latenten Krise sprechen und selbst dann ist die Krisenfrage stark vom jeweiligen Demokratieverständnis abhängig. Und drittens, sind die Symptome der Postdemokratie, die Crouch aufzählt zwar Realität, worin aber die Ursachen liegen und ob diese Symptome zwangsläufig negativ zu sehen sind, lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Es lässt sich jedoch feststellen, dass vor allem die zunehmende Marginalisierung und Exklusion der Unterschichten ein ernsthaftes Problem darstellt, welchem zukünftig vollste Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.

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