Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 1,0, Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Analytische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wahrnehmungsphilosophie beschäftigt sich mit der Frage, ob die Dinge, die uns in der Wahrnehmung phänomenal erscheinen, tatsächlich auch die Gegenstände der externen Realität darstellen. Genauerhin, ob es sich dabei um ebendiese Gegenstände handelt, oder ob es uns bloß so erscheint, als blickten wir direkt und unvermittelt auf unsere Umwelt. Eine weitere Frage tut sich auf, wenn man bedenkt, dass unser Vorwissen um die Welt in unsere Weise des Erkennens, des Deutens und des Verstehens der Welt mit einfließt. So lässt sich danach fragen, ob unsere elementare Erfahrung, also unsere Wahrnehmung diesem begrifflichen Denken vorausliegt, oder ob unsere Erfahrung nicht selbst schon begrifflich strukturiert ist, sodass wir einen Begriff der Wahrnehmung konstruieren müssten, der diese begriffliche Komponente bereits enthält. In der vorliegenden Arbeit geht der Autor diesen und weiteren Fragen nach, die mit eben jenen Problemfeldern eng zusammenhängen. Außerdem wendet er sich der Frage zu, inwiefern eine Philosophie der Wahrnehmung, die sich gegenüber den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen abschottet, dem Phänomen überhaupt gerecht werden kann. Dabei wird deutlich werden, dass eine solche Philosophie nicht bestehen kann, sondern dass sie vielmehr immer wieder auf die empirisch-epistemische Ebene zurückverwiesen wird. Als einen Zentralbegriff, der gleichsam als Bindeglied zwischen dem Innen und dem Außen unserer Erfahrungswelt fungiert, wählt der Autor den Begriff der Wahrnehmungskonstitution. Diese vermag das zentrale Moment auf geeignete Weise zum Ausdruck zu bringen, welches die Verbindung zwischen uns und unserer Außenwelt gewährleistet.