Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: 2,0, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf das Thema der Moskaureise Adenauers bin ich gestoßen, als ich im Verlauf des auf dem Deckblatt genannten Seminars meine Großeltern fragte, was diese über Konrad Adenauer denken würden und beide sofort die Befreiung der zehntausend letzten Gefangenen erwähnten und dies als Adenauers größte Leistung nannten. Nachdem ich mich im Internet über die Thematik informierte, interessierte mich sofort die Gegensätzlichkeit der Verhandlungen. Hatte man sich tagsüber am Konferenztisch noch mit Fäusten gedroht und hart verhandelt, trank man abends zusammen Wodka und vergaß die harten Verhandlungen. Weiterhin interessierte mich das Schicksal der Kriegsgefangenen in der SU, was ja zumeist, im Vergleich zu westlicher Gefangenschaft, als besonders hart beschrieben wurde. Mit der Thematik der Moskaureise sehe ich diese Punkte gut verbunden. Die Reaktion meiner Großeltern machte mich neugierig darüber, inwiefern die Reise Adenauers sein Bild in der deutschen Bevölkerung beeinflusst hat und inwieweit die Presse über die Reise berichtete. Ich möchte in meiner Arbeit zuerst auf den Hintergrund der Reise eingehen, indem ich die allgemeine politische Situation im Jahr 1955, den vorherigen Notenaustausch der BRD und der SU und die Situation der deutschen Kriegsgefangenen in dieser beschreibe. Daraufhin möchte ich die Vorbereitungen auf die Reise nach Moskau, sowie diese selbst erläutern, wobei ich mich an den Erinnerungen Adenauers und an Adenauers Reise nach Moskau von Werner Kilian orientiere. Nach dieser Darstellung der Tage in Moskau und deren Ausgang, möchte ich die Reaktion in der Presse und die Auswirkungen der Reise auf die deutsche Volksmeinung untersuchen.