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Die Funktion von Mode in Gottfried Kellers 'Kleider machen Leute'

Akademische Schriftenreihe V120878

Bod
Erschienen am 01.01.2009
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640251278
Sprache: Deutsch
Umfang: 20
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (Deutsche Philologie), Veranstaltung: Realisamus, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit der gesellschaftlichen Funktion von Mode in Gottfried Kellers Novelle Kleider machen Leute von 1870. Mode im weitesten Sinne nennt man eine zeitweise gültige und während dieser Zeit allgemein akzeptierte Anschauung von den [!] äußeren Kulturformen. Die Mode bestimmt zumeist ein Bild des Ideals von Schönheit in der jeweiligen Gesellschaft. Jede Epoche entwickelt eigene Maßstäbe von einem ästhetischen Ideal des menschlichen Körpers. Kleidung betont oder unterdrückt bestimmte Partien des Körpers, um die Silhouette dem gültigen Ideal anzunähern: Sie korrigiert und stilisiert. Mode gibt die Möglichkeit nach außen jemand anderes zu sein als seine Herkunft es vorgibt. Kleidungsstil und Mode haben die Eigenschaft einen raschen Wechsel zu vollziehen. Das heißt es besteht ständige Veränderung in Kleidungs- und Lebensstilen. Kleidung hat ebenfalls die Eigenschaft, den sozialen Stand einer Person zu signalisieren. Sie reflektiert soziale Hierarchien. Vor allem das Mittelalter kannte [.] Kleiderordnungen, die sich in komplizierten Regelungen über Farbe und Qualität der Stoffe verästelten. Im Mittelalter ist die Menge des Stoffes, seine Art (Seide, Baumwolle u.a.), die Länge der Schleppe eine Richtlinie für die gesellschaftliche Einordnung. Somit gibt die Kleidung verlässliche Auskunft über die Herkunft einer Person. Schon der Titel der Novelle, als Sprichwort, beinhaltet dieses Thema, welches sich mit gesellschaftlichen Ständen und deren Kleiderordnung beschäftigt. Kann jemand aus seiner Herkunft heraustreten, wenn er sich mit der Kleidung eines anderen Standes bedeckt oder gehört mehr zu einem sozialen Aufstieg? Der Held der Novelle, ein Schneider Namens Wenzel Strapinski, tritt aus dem sozialen, durch Stände statisch festgelegten, System heraus. Die Frage aber ist, ob dies nur durch die Tatsache geschieht, dass er sich vornehm kleidet? Welche Funktion hat dabei die Kleidung Strapinskis und welche Rolle spielt sein Beruf als Schneider? In wiefern sind die Bewohner der Stadt Goldach an seiner Situation beteiligt?

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