Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1,7, Technische Universität Chemnitz (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Geschlechterverhältnisse in Ostmitteleuropa, Sprache: Deutsch, Abstract: Männer und Frauen sind seit Anbeginn der Zeit zwei eklatant in Korrelation lebende Gegensätze, zwei antagonistische Sozialkonstrukte mit differenten Rollencharakteristika - das perzipierte und lebte auch Friedrich Schiller im 18. Jahrhundert. Widerspiegelnd in seinem Werk Das Lied von der Glocke finden sich die stereotypischen Rollenmuster von Männern und Frauen wieder. Die Männer als das arbeitende und machtvolle, die Frauen als das häusliche und fürsorgliche Geschlecht. Diese Geschlechterkonstruktionen prägten über die Jahrhunderte nicht nur die Gesellschaft, sondern vor allem die Geschlechterrealitäten auf dem Arbeitsmarkt. Der Mann profilierte sich mit seiner abgestammten Stärke2, die Frau agierte dezent in dessen Hintergrund. In unserer heutigen Gesellschaft sind derartig antiquierte Geschlechterkorrelationen, wie sie auch Friedrich Schiller explizit in seinem Werk beschreibt, kaum noch vorstellbar. Und doch scheinen sie einen Nachhall in unsere Gegenwart dergestalt zu erzeugen, dass sie Diskussionen über die Geschlechterverhältnisse auszulösen vermögen und einen neuen Wert in der EU entstehen ließen - den Wert der Demokratie zwischen den Geschlechtern. Im Rahmen dieser Arbeit soll nun dieser Wert der Geschlechterdemokratie den thematischen Mittelpunkt einnehmen. Dabei wird im Folgenden ausschließlich dessen Dimension in der Europäischen Union, der EU 27, im 20. und 21. Jahrhundert betrachtet, wo er große Aufmerksamkeit erweckt und verschiedenartigste Diskussionsforen schafft. Im Zusammenhang mit den Geschlechterbildern von Mann und Frau, die einst in der Vergangenheit existierten, soll analysiert werden, inwieweit sich gegenwärtig die europäische Arbeitsmarktsituation geschlechtersubjektiv oder geschlechterobjektiv darstellt. Diese Untersuchung des Arbeitsmarktes ist vor dem Hintergrund relevant, weil den Männern anscheinend seit jeher ein fester und dominanter Platz in der Gesellschaft und insbesondere in der Arbeitswelt zugeschrieben wird. Bei der Betrachtung der aktuellen europäischen Arbeitsmarktsituation kann daher die These aufgeworfen werden, dass sich die Ausrichtung der EUGeschlechterpolitik vorwiegend auf die Frauen spezifiziert. [.]