Beschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Regionalgeographie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die territoriale Obergewalt ist bei allen souveränen Staaten Grundvoraussetzung und unverzichtbares Element ihrer Existenz. Eine fundamentale Schmälerung der Gebietshoheit ergibt sich durch das Einlegen fremder Gebietsteile, der exterritorialen Gebiete, in das Territorium eines Hoheitsgebietes. Hierbei ist es von geringer Relevanz, ob zwischen den betroffenen Staaten eine Zollgrenze besteht oder nicht. Eine fortgefallene Zollgrenze beeinflusst in keinster Weise die Souveränität eines Staates, es sei denn, der Wegfall der Grenze führt zu einer Verschmelzung zwischen den durch exterritoriale Gebiete behaftete Länder. Die mit Abstand am häufigsten vorkommenden Gebiete mit exterritorialem Charakter sind die Exklaven und Enklaven. Neben den Gebietssplittern existieren noch weitere exterritoriale Gebiete, denen aber nicht der Status von Exklaven und Enklaven zuerkannt werden kann, weil sie die Gebietshoheit des sie umschließenden Staates in ihrem Areal nicht aufheben. Weitere territoriale Anomalien sind Gebietszipfel, die sich aufgrund ihres abnormen räumlichen Profils mehrfach als Störfelder internationaler Kontakte ausgewirkt haben. Ziel dieses Buches war neben der Beschreibung der vorgenannten Gebiete, deren Existenz oftmals nicht bekannt ist, primär die Untersuchung, wie groß das Störungspotential dieser territorialen Anomalien heute noch sind. Ein Abgleiten auf das Gebiet der Geschichte lässt sich hierbei - wie bei allen anderen politischgeographischen Themen - nicht ganz vermeiden.