Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Miguel de Cervantes´ Roman El Ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha (1605/ 1615) ist der wichtigste Roman des spanischen Siglo de Oro und ein Klassiker der Weltliteratur. Dieser Höhepunkt des literarischen Schaffens im Goldenen Zeitalter[1] erregte gleich nach der Publikation enormes Aufsehen, da der Roman eine Parodie der zur damaligen Zeit überaus beliebten Ritterromane darstellt. Der Don Quijote gibt sich von vornherein als literaturkritischer Roman zu erkennen, als Parodie der Ritterromane[2]. Der Don Quijote, der vom Autor ursprünglich wohl als kurze Parodie auf die Ritterromane angelegt war, wurde zu einem Monumentalwerk von über tausend Seiten, verteilt auf zwei Bände. Dass der Roman auf Intertextualität basiert, wird schon im Prolog sichtbar: esta vuestra escritura no mira a más que a deshacer la autoridad y cabida que en el mundo y en el vulgo tienen los libros de caballerías.[3] Im Folgenden soll nun geklärt werden, woraus Cervantes´ Parodie besteht, in welchen Bereichen des Don Quijote sie zu finden ist und welches Ziel der Autor mit dem Einsatz der Parodie verfolgt. Im Hinblick darauf steht zunächst die parodierte Gattung der Ritterromane und eine literaturwissenschaftliche Definition des Begriffes Parodie im Mittelpunkt der Untersuchung.