Beschreibung
Welche Rolle spielen Arbeit, Ressourcen-Verteilung und Xenophobie in einer globalisierten Welt? Wer wie der Verfasser in einer Diktatur und deren geschlossenen Räumen gelebt hat, weiß um sehr enge Grenzen. Doch seit dem Epochenumbruch von 1989/90 und einer enger zusammenrückenden Welt sind neue Antworten zu Migration und Integration vor Ort zu finden. Dort, wo Menschen mit und ohne Zuwanderungshintergrund zusammenzuleben versuchen. In dieser im Juni 2013 geschriebenen Arbeit werden Aspekte von Arbeitslosigkeit und beruflicher Bildung in der Rostocker Region analysiert und untersucht, ob durch eine zielorientierte Netzwerkarbeit Erfolge bei der beruflichen Arbeitsmarkteingliederung von MigrantInnen nachweisbar sind. Neben der historischen Verortung von Migrationsbewegungen werden der Arbeitsmarkt sowie Netzwerk- und Machttheorien reflektiert. Wie kann ein individuelles Leben besonders für Zuwanderer gelingen? Wer wird zukünftig für eine alternde und quantitativ abnehmende Gesellschaft Dienstleistungen erbringen und damit auch den sozialen Frieden sichern helfen? Welche Aufgaben liegen vor Staat und Privatwirtschaft, um berufliche Ressourcen von Zugewanderten besser zu nutzen? Themenfelder, die weit über die Ostseeregion hinaus interessant sein dürften. Foto: Danny Gohlke (Rostock)
Autorenportrait
Michael Hugo, geb. 1962 in Karl-Marx-Stadt (Chemnitz), arbeitete als Koch und Küster und wurde 1990 Weimarer Ausländerbeauftragter. Seit 1998 leitet er Projekte zur beruflichen Integration von Migranten in Rostock, studierte Sozialpädagogik (Dipl.), ist im Vorstand des IR in Deutschland und wurde mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ausgezeichnet.