Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Auslandssemester gehören mittlerweile zur universitären Ausbildung dazu. Was jedoch bringen ein oder zwei Semester in einer fremden Stadt den Studierenden? Wie nehmen sie das jeweils Andere wahr und welche Strategien entwickeln sie vor Ort? Diese Fragen stehen im Vordergrund der Studie über Berliner und Moskauer Studierende, die im Rahmen von Universitätspartnerschaften ihre Studienstädte "gewechselt" haben. Dabei ist die Sicht der Akteure zentral, die in qualitativen Interviews und teilnehmender Beobachtung erhoben wurde. Abseits der seit Danckwortt üblich gewordenen Anpassungskurven, die die Assimilation an das Gastland messen sollen, zeigen die Studierenden individuelle Stadtcharakterisierungen auf. Die mentalen Stadtbilder stellen eine Art imaginäres Kapital dar, das sie benutzen, um in ihren Zukunftsvorstellungen die jeweilige Gaststadt einzubeziehen. So unterschiedlich Berlin und Moskau sind, so ähnlich sind dagegen die Wahrnehmungsmuster der Studierenden, womit die nationale Determiniertheit bei der "Anpassung" obsolet wird.
Autorenportrait
geb. 1983, hat Europäische Ethnologie, deutsche und russische Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin studiert. Sie hat mehrere Jahre in der Abteilung Internationales der HU Berlin gearbeitet und somit Erfahrungen mit Austauschstudenten gesammelt, die sie zu dieser Studie inspiriert haben.