Beschreibung
Aufgrund der zunehmenden Alterung der Migrantenbevölkerung wird sich auch die Zahl der demenziell erkrankten Migranten in der Zukunft rasch erhöhen. Die Alternsforscherin Claudia Kaiser geht der Frage nach, ob das Altenhilfesystem darauf adäquat ausgerichtet ist. Die Basis bilden Diskurse der Alterns und Migrationsforschung, aktuelle Recherchen sowie Expertengespräche. Nach einem systematischen Überblick über die Lebenssituation der älteren Migranten und einer problemorientierten Darstellung des aktuellen Kenntnisstandes zur Demenz geht die Autorin ausführlich auf die Versorgungslage und bedarfe von demenzkranken Migranten ein. Daran anschließend werden auf diese Zielgruppe ausgerichtete innovative Projekte aus den Bereichen Diagnose und ärztliche Therapie, Information und Beratung, rechtliche Betreuung sowie Wohnen und Pflege vorgestellt. Abschließend wird die Eignung des Konzepts der ambulant betreuten Wohngemeinschaft für die Zielgruppe der demenzkranken Migranten diskutiert. Die fundierte, hochaktuelle und sozialpolitisch relevante Arbeit wurde mit dem Gerontologiepreis der Stadt Vechta ausgezeichnet
Autorenportrait
Dipl.-Geografin & Dipl.-Gerontologin: Studium der Geografie, Soziologie und Rechtswissenschaften in Marburg und Aberdeen, Aufbaustudium der Gerontologie in Vechta. Wiss. Mitarbeiterin an der MLU Halle-Wittenberg und am Zentrum Altern und Gesellschaft der Hochschule Vechta. Schwerpunkte: Migration und sozialräumliche Bezüge des Alterns.