Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Recht, Note: 1,0, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer in der ersten Liga der internationalen Finanzdienstleister mitspielen will, braucht eine starke Ausgangsposition in seinem Heimatmarkt. Unser Heimatmarkt ist Europa. Mit diesen Worten kündigte der Vorstandsvorsitzende der Allianz AG, Michael Diekmann, Ende 2005 die Pläne zur Umfirmierung des Allfinanzkonzerns von einer Aktiengesellschaft des deutschen Rechts in eine Societas Europaea (SE) an. Am 16. Oktober 2006 konnte die Verschmelzung durch Aufnahme der italienischen Riunione Adriatica di Sicurtà S.p.A. in den Konzernverbund der Allianz AG abgeschlossen werden. Die Gesellschaft firmiert ab sofort unter Allianz SE und ist damit die einzige Europäische Aktiengesellschaft im Aktienindex DOW JONES EUROSTOXX 50. Ziel der Arbeit ist es, sowohl den Aufbau als auch die Funktionsweise der Europäischen Aktiengesellschaft zu erläutern und dabei die SE mit Sitz im Inland besonders zu berücksichtigen. Um die Hierarchie der auf die SE anzuwendenden Normen darzulegen, werden in Kapitel 2 die rechtlichen Grundlagen seitens der Europäischen Union, Deutschlands und der Satzung einer Societas Europaea näher beleuchtet. Im dritten Kapitel erfolgt eine kompakte Vorstellung der Gründungsmöglichkeiten und -modalitäten, bevor im vierten Abschnitt ausführlich über die Organe der Europa-AG durch Gegenüberstellung des dualistischen und des monistischen Leitungssystems informiert wird. Beim Monismus liegt auch der erste Schwerpunkt, da er im deutschen Aktienrecht völlig unbekannt ist. Als zweites Kernelement werden in Kapitel 5 die Regelungen zur Arbeitnehmermitbeteiligung in der SE fokussiert, weil mit der sog. Verhandlungslösung eine neue Form der Mitbestimmung geschaffen wurde. Nachdem der sechste Abschnitt steuerliche Grundlagen vermittelt, erfolgt im letzten Kapitel eine kurze Zusammenfassung der Arbeit und eine kritische Würdigung der Societas Europaea.