Beschreibung
Nach den verheerenden Krisen im 14. Jahrhundert wuchs in Europa der Wunsch nach grundlegenden Reformen in Kirche und Gesellschaft. An dieser Suche beteiligten sich neue wie alte Kräfte: Humanisten ebenso wie Mitglieder der Reformorden, Fürsten und städtische Eliten. Im interdisziplinären Dialog zwischen der Geschichts-, Literatur- und Sprachwissenschaft sowie der Kirchen- und Rechtsgeschichte untersuchen die Beiträge Wissensformierung und Handlungsorientierung in der Zeit von 1350-1600. Jenseits älterer Epochentypologien wird aus der Sicht verschiedener Fächerkulturen versucht, diesen Zeitraum in seiner eigenen Dynamik und Widersprüchlichkeit zu erfassen.
Autorenportrait
Christa Bertelsmeier-Kierst studierte Germanistik, Anglistik, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn. Neben Ihrer Lehrtätigkeit in Köln war sie von 1999-2018 Professorin am Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters in Marburg.