Beschreibung
Kerstin Aust belegt mit einem Vergleich der Regelungen in den 47 EMRK-Staaten, dass die Rechtsfragen, die sich in einer Familie mit Kuckuckskind stellen, trotz der anhaltenden Flut von Akten der deutschen Gesetzgebung und Rechtsprechung nicht zufriedenstellend gelöst sind. Auf die Frage, ob nur die biologische Abstammung oder nur die soziale Wirklichkeit Rechtswirkungen hervorrufen soll, gibt es ihrer Ansicht nach keine einzig gültige Antwort. Vielmehr kommt es auf den Einzelfall und auf das Wohl des Kuckuckskindes an. Die Autorin fordert daher flexible Regelungen: Das Gesetz sollte bei einem Kuckuckskind keine 'entweder-oder'-Frage stellen, sondern eine 'sowohl-als-auch'-Lösung bieten, welche die Möglichkeit des rechtlichen Nebeneinanders zweier Väter und einer Mutter beinhaltet.
Autorenportrait
Kerstin Aust studierte Jura an der Universität Konstanz, wo sie das Erste Juristische Staatsexamen ablegte und ihr Promotionsverfahren abschloss. Das Referendariat absolvierte sie am Landgericht Mainz mit Stationen u. a. in Stuttgart, Hamburg und Sydney. Sie arbeitet als Rechtsanwältin in München.
Inhalt
Inhalt: Kuckuckskind – Väterliche Abstammung – Anfechtung der Vaterschaft – Vaterschaftsfeststellung – Vaterschaftstest – Kritik am geltenden deutschen Abstammungsrecht – Rechtsvergleich mit EMRK-Staaten – Auswirkungen der väterlichen Abstammung auf Unterhalts-, Erb, Sorge- und Umgangsrecht – Möglichkeit des rechtlichen Nebeneinanders zweier Väter.