Beschreibung
Wie wahr darf Dichtung sein? Wie weit darf der Autor reale Personen beim Schreiben verarbeiten? Das Buch untersucht das Verhältnis von Kunstfreiheit und Persönlichkeitsrecht aus verfassungsrechtlicher Sicht. Ausgangspunkt sind die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu Esra und Mephisto. Der Autor beleuchtet die Wirkung von Kunst in der Realität, die Erkennbarkeit des Urbildes hinter dem literarischen Abbild und das Gebot künstlerischer Verfremdung. Die Rechtsprechung sieht den Kernbereich privater Lebensgestaltung auch gegenüber Privaten absolut geschützt. Dagegen plädiert der Autor für eine offene Abwägung, die auch Romanstoff mit Bezug zum Kernbereich zulässt.
Autorenportrait
Gunnar Pohl studierte Rechtswissenschaft an der Universität Passau. Nach Stationen in München, Barcelona und Asunción war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Passau tätig. Derzeit arbeitet er in London.