Beschreibung
Kodifikationen erheben den Anspruch, einen Rechtsstoff systematisch, umfassend und abschließend zu normieren. Der Kodifikationsgedanke beherrschte die kontinentaleuropäische Rechtsentwicklung des 18. und 19. Jahrhunderts. Vor dem Hintergrund zunehmender Diversifizierung und Europäisierung des Rechts stellt sich indes die Frage nach seiner Zukunftsfähigkeit. Die hier versammelten Aufsätze, die auf eine Augsburger Ringvorlesung zurückgehen, dokumentieren den Stand der gegenwärtigen rechtswissenschaftlichen Diskussion. Es wird gezeigt, dass die Kodifikationsidee auch im 21. Jahrhundert eine Zukunft hat.
Autorenportrait
Arnd Koch ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Risiko- und Präventionsstrafrecht sowie Juristische Zeitgeschichte an der Universität Augsburg.
Matthias Rossi ist Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht sowie Gesetzgebungslehre an der Universität Augsburg.
Inhalt
Inhalt: Ivo Appel: Zur Aktualität der Kodifikationsidee. Anmerkungen am Beispiel des Umweltgesetzbuchs als Dauerprojekt – Christoph Becker: Systembildung in Europas Kodifikationen – Peter Kindler: Nationale Kodifikation und europäisches Unionsprivatrecht - ein Blick in das «Gesetzgebungslaboratorium» Italien – Arnd Koch: Das Jahrhundert der Strafrechtskodifikation. Von Feuerbach zum Reichsstrafgesetzbuch – Henning Rosenau: Vom Beruf unserer Zeit einer europäischen Strafrechtskodifikation – Matthias Rossi: Inkonsequente Gesetzgebung - Christoph Vedder: Die Grundrechte der EU – auf dem Weg zur Grundrechte-Charta. Inhaltsverzeichnis