Beschreibung
Die Beiträge in diesem Band untersuchen Mythen und Mythenbildung im Reiche der Sprache: Hat Englisch wirklich keine Grammatik, ist Latein logischer als andere Sprachen, verdirbt das Internet die Sprache, und werden Fragen immer mit ansteigender Intonation gesprochen? Die Beiträge kommen aus der Germanistik, Anglistik, Romanistik, Latinistik, Frisistik sowie der experimentellen Phonetik. Sie beschäftigen sich mit historischen und gegenwärtigen Sprachen, mit Teilbereichen der Grammatik sowie der Aussprache und untersuchen Dialekte, Dialektwahrnehmung, gesprochene und geschriebene Sprache sowie Sprache im Internet.
Autorenportrait
Lieselotte Anderwald, geboren 1969 in Flensburg, studierte an der Freien Universität Berlin und der University of Stirling (Schottland) und lehrte an der Universität Freiburg. Seit 2008 ist sie Professorin für englische Sprachwissenschaft an der Universität Kiel.
Inhalt
Inhalt: Peter Eisenberg: Deutsch verkommt zur Freizeitsprache – Lars Blöhdorn: Englisch hat keine Grammatik – Peter Trudgill: English is a Killer Language – Thorsten Burkard: Vom Mythos des logischen Latein – Helmut Lüdtke: Vom Mythos des Vulgärlatein – Ulrich Hoinkes: «Das kommt mir spanisch vor» - über die leichtfertige Zuordnung romanischer Sprachen und Dialekte – Michael Elmentaler: In Hannover wird das beste Hochdeutsch gesprochen – Christina Anders: «Platt is nich uncool» - Zu den ‘coolsten’ und ‘uncoolsten’ Dialekten des Deutschen und ob das schon immer so war – Günter Rohdenburg: Britisches und amerikanisches Englisch: Eine Sprache, zwei Grammatiken? – Jarich Hoekstra: Der nordfriesische Dual: Fakt und Mythos – Peter Schlobinski: Der Mythos von der Cybersprache - und seine sprachpuristischen Folgen – Oliver Niebuhr: Das ist (k)eine Frage - Phonetische Merkmale in der Identifikation standarddeutscher Deklarativfragen – Jürgen Macha: Alles Luther oder was? Zum Mythos deutscher Spracheinheit in der Frühen Neuzeit. Inhaltsverzeichnis