Beschreibung
Diese Arbeit beleuchtet die forensische Psychiatrie, insbesondere aber die Wahrscheinlichkeitsaussagen bei Kriminalprognosen, unter ökonomischen Gesichtspunkten. Weiterhin werden auch die Aspekte von Grundrechten thematisiert. Zwischen den Erfordernissen eines geordneten Maßregelvollzuges einerseits und dem Subjektstatus der Eingewiesenen andererseits besteht dabei ein ausgeprägtes Spannungsverhältnis. Dessen innere Widersprüche werden mit der allgemein formulierten Forderung, eine angeordnete Maßnahme müsse ein «angemessenes Verhältnis zwischen der Bedeutung (der Wertigkeit) des mit der Einschränkung von Grundrechten bezweckten öffentlichen Interesses und der Einschränkung selbst» aufweisen, allenfalls unzureichend beschrieben. Keineswegs können die Widersprüche damit abgemildert werden.
Autorenportrait
Die Autorin: Verena Maria Brenneis, 1990-1996 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn mit Abschluss des Ersten Staatsexamens; 1997-2000 Juristischer Vorbereitungsdienst am Landgericht Düsseldorf mit Abschluss des Zweiten Staatsexamens; 1999-2001 Unternehmensberaterin in New York; 2001-2003 Salesmanagerin in Köln; seit 2002 Rechtsanwältin in eigener Kanzlei.
Inhalt
Anmerkungen zu Grundlagen und Geschichte der Forensik – Begriff und Methode der Prognostik – Wahrscheinlichkeit und Gefährlichkeit – Grundrechte und Patientenrechte im Maßregelvollzug nach § 63 StGB – Strafökonomie und Gesellschaft – Zur Methode und den Fragestellungen der empirischen Untersuchung – Analyse ausgewählter Interviews von Eingewiesenen.