Beschreibung
Lateinamerika ist für die meisten Kinder und Jugendlichen ein unbeschriebenes Blatt. Die aktuellen gesellschaftlichen Diskurse werden durch andere Regionen der Welt bestimmt. Wenn Kindern und Jugendlichen Lateinamerika begegnet, dann häufig in Form von Literatur. Die Studie geht der Frage nach, wie Lateinamerika in Kinder- und Jugendbüchern präsentiert wird. Sie zeigt Entwicklungen und Veränderungen des Lateinamerikabildes in der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur auf. Gegenstand der Untersuchung sind nicht nur Bücher von deutschsprachigen, europäischen und nordamerikanischen Autoren, sondern auch Kinder- und Jugendbücher lateinamerikanischer Autoren, die ins Deutsche übersetzt wurden. Auf der Grundlage der Imagologie klärt die Untersuchung, woher die vermittelten Lateinamerikabilder stammen und welche Funktion sie in den jeweiligen Texten besitzen, um daran anschließend die Möglichkeiten der ausgewählten Texte zum interkulturellen und antirassistischen Lernen zu diskutieren.
Autorenportrait
Die Autorin: Anna Ulrike Schütte, geboren 1980, studierte Deutsch und Geschichte für das Lehramt Sekundarstufe I an der Universität Münster. Parallel zu ihrer Promotion absolvierte sie ihr Referendariat in Düsseldorf. Seit 2009 arbeitet die Autorin an einer Schule im Münsterland.
Rezension
«(...) eine Arbeit, deren Bedeutung für die Forschung - auch und gerade für Nachforschungen in deutsch-sprachigen Verlagen - nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.» (Georg Föhr, kjl&m)
Inhalt
Enzyklopädische Untersuchung von 143 belletristischen Kinder- und Jugendbüchern – Entwicklungen und Veränderungen des Lateinamerikabildes im Zeitraum 1978 bis 2003 auf der Grundlage der Imagologie – Der deutsche Imagologe Gustav Siebenmann – Im europäischen Kulturraum vermittelte Lateinamerikabilder – Zehn Grobraster – Funktion der Bilder im Text – Beitrag der Texte zur interkulturellen Erziehung. Inhaltsverzeichnis