Beschreibung
Die Zulässigkeit von Behindertentestamenten wurde in der Vergangenheit lebhaft diskutiert. Seit über die grundsätzliche Wirksamkeit solcher Konstruktionen weitgehend Einigkeit herrscht, verlagert sich die Diskussion zunehmend hin zu der Frage nach ihrer Ausgestaltung im Einzelnen. Die Tatsache, dass zwei höchstrichterlichen Entscheidungen in den letzten Jahren erneut Behindertentestamente zugrunde lagen, zeigt, dass hier noch lange keine Rechtssicherheit herrscht. Mit Zulässigkeit und praktischer Tauglichkeit der am häufigsten vorgeschlagenen Gestaltungsformen beschäftigt sich diese Arbeit. Zudem geht die Autorin auf Fragen ein, die in der Diskussion um die Wirksamkeit des Behindertentestamentes nach wie vor offen sind. Im Ergebnis existiert kein Patentrezept für die Gestaltung eines Behindertentestamentes. Zwar erweist sich die Verbindung mit einem Berliner Testament als Fehlkonstruktion. Welche Gestaltungsform aber stattdessen zu wählen ist, ist letztlich der individuellen Situation der Betroffenen geschuldet.
Autorenportrait
Die Autorin: Tina Meyer-Dulheuer, geboren 1980 in Eckernförde; 2000-2005 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Kiel; August 2005 Erstes juristisches Staatsexamen; Oktober 2005-Oktober 2008 Promotion an der Universität zu Kiel; Januar 2006-Juni 2007 Promotionsstipendiatin des Landes Schleswig-Holstein; seit Juni 2007 Rechtsreferendariat beim Landgericht Kiel.
Inhalt
Typische Grundstrukturen bei der Erbeinsetzung eines Behinderten – Konstruktion der Erbschaftslösungen – Konstruktion der Vermächtnislösungen – Das klassische Behindertentestament – Die umgekehrte Vermächtnislösung – Das Berliner Testament – Die Nacherbenlösung – Gestaltungsformen der Vermächtnislösung – Die Problematik der Sittenwidrigkeit. Inhaltsverzeichnis