Beschreibung
Ließ die NS-Führung Humor zu? Über grundsätzliche Diktatur-Barrieren gegenüber Humor führt diese Arbeit zu Erscheinungsformen des Humors, die im Nationalsozialismus erlaubt waren (Literatur, Karikatur, Kabarett, Film und Funk, Karneval, usw.) und zum vom NS-System bezweckten Humor (Spaß für die Jugend, KdF-Unterhaltungsprogramm, Lazarettveranstaltungen, Filmkomödien als Stimmungsaufheller) bis hin zu unfreiwilligem Humor, zu dem die Fanpost für Hitler und der NS-Devotionalienkitsch gehörten. Es wird bewiesen, dass von 1933 bis 1945 in Deutschland Humor durchaus erlaubt und in vielen Erscheinungsformen reichlich vorhanden war. Nur durfte er das NS-System weder kritisieren noch lächerlich machen. Die Grenze zwischen «erlaubt» und «verboten» war fließend. Wer diese Grenzzonen ausreizte, lebte gefährlich.
Autorenportrait
Die Autorin: Gudrun Pausewang, geboren 1928 in Wichstadtl/Ostböhmen (CSSR); ab 1946 in Wiesbaden; 1948-1951 Pädagogische Hochschule Weilburg/Lahn; 1956-1972 mit 4-jähriger Unterbrechung Unterricht an deutschen Schulen in Chile, Venezuela und Kolumbien; Ende 1972 Rückkehr nach Deutschland (Schlitz, Osthessen), dort Lehrerin bis 1989 (Pensionierung); Promotion 1998 (Universität Frankfurt am Main); Schriftstellerin seit 1958 (bisher 86 Bücher veröffentlicht).