Beschreibung
Der französische Romancier Emmanuel Bove legte zwischen 1924 und 1945 ein reiches und allgemein anerkanntes Erzählwerk vor. Nach Kriegsende geriet er in Vergessenheit, weil er nicht in die ideologische Landschaft der Epoche paßte. Erst auf Samuel Becketts Empfehlung hin wurde er in den 70er Jahren neu entdeckt und avancierte schnell zum Kultautor. Diese Untersuchung interpretiert eingangs die früheste literarische Arbeit von Emmanuel Bove und beschäftigt sich dann unter übergeordneten Gesichtspunkten mit seinem Gesamtwerk, in dem sich der Autor ebenso mitfühlend wie freundlich-ironisch dem Menschen als ewigem Verlierer zuwendet. Die Studie untersucht Außen- und Innenräume der dargestellten Welt sowie die zu ihrer Erstellung und Strukturierung eingesetzten Textualisierungsverfahren.
Autorenportrait
Die Autorin: Brigitta Coenen-Mennemeier lehrte bis 1992 am Romanischen Seminar der Universität Münster. Sie veröffentlichte zahlreiche Schriften zu französischen Autoren und literarischen Strömungen insbesondere des 19. und 20. Jahrhunderts. Zu ihren letzten Buchpublikationen zählen u.a. Der schwache Held (1999), Abenteuer Existenz (2001) und Das lyrische Du (2004).