Beschreibung
Huntington stützt seine zentrale These von den zwischen Kulturkreisen bestehenden fundamentalen und unüberbrückbaren Spaltungen auf das Argument, dass Religionen die wichtigsten objektiven Elemente sind, die eine Kultur definieren. Religionen – zumal die großen missionarischen Weltreligionen des Christentums und des Islam – sind nach seiner Einschätzung nämlich letztlich radikal wahrheitsintolerant und können daher andere Religionen nicht als gleichwertig und gleichermaßen existenzberechtigt anerkennen. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge des Wittgenstein-Symposions 2004 gehen der speziellen Problematik der Globalisierung (vor allem) vor dem Hintergrund von Wittgensteins Vorlesungen über den religiösen Glauben sowie seinen Philosophischen Untersuchungen nach, die möglicherweise einen Lösungsansatz für die geschilderten Probleme beziehungsweise theoretische Ansätze zu einem lebenspraktisch realisierbaren Ausweg aus Huntingtons fatalistischer Clash-of-Civilizations-Philosophie enthalten.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Wilhelm Lütterfelds, geboren 1943, ist Ordinarius für Philosophie an der Universität Passau.
Thomas Mohrs, geboren 1961, ist Oberassistent am Lehrstuhl für Philosophie der Universität Passau.