Beschreibung
Das dramatische Werk Friedrich Hebbels, des letzten deutschen Dramatikers im «griechischen» Sinne und Begründers der modernen Tragödie zugleich, ist in der Vergangenheit immer wieder unter den verschiedensten Gesichtspunkten untersucht worden. Mit einer Ausnahme allerdings: der Thematik des Geschlechterverhältnisses. Das überrascht insofern, als kein anderer Dramatiker der deutschen Literaturgeschichte die Beziehung zwischen den Geschlechtern beziehungsweise den Geschlechterkampf so sehr zum Dreh- und Angelpunkt des tragischen Geschehens seiner Bühnenwerke gemacht hat wie Hebbel. Und dies überrascht umso mehr, wenn man hinzunimmt, dass ohne die Dekonstruktion des Geschlechterverhältnisses sich seine großen Tragödien von Judith bis hin zu den Nibelungen kaum ganz erschließen lassen.
Autorenportrait
Der Autor: Hilmar Grundmann, geboren 1938; Studium der Erziehungswissenschaft und Literatur sowie ihrer Didaktik, der Philosophie und der Wirtschaftswissenschaften; Diplom-Handelslehrer; Promotion zum Dr. phil; Professor für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Didaktik der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Hamburg.