Beschreibung
Stanis?aw Moniuszko (1819-1872) gilt bis heute als polnischer Nationalkomponist, obwohl die Betrachtung seines Werks das nicht unbedingt erwarten läßt: Moniuszkos Œuvre ist auch von litauischen, weißrussischen und ukrainischen Einflüssen geprägt und weist mitunter eine stark sozialkritische Stoßrichtung auf. Moniuszkos Musik befriedigte jedoch ein Bedürfnis nach kultureller Geltung angesichts nationaler Unterdrückung und wurde daher zum Symbol polnischer kultureller Leistungsfähigkeit. Diese Arbeit zeigt diese Entwicklung detailliert auf. Es handelt sich um die erste größere Darstellung zu Stanis?aw Moniuszko in deutscher Sprache überhaupt, so daß die Abhandlung auch eine Informationsquelle über einen zu Unrecht außerhalb Polens kaum bekannten Komponisten darstellt.
Autorenportrait
Der Autor: Rüdiger Ritter, geboren 1966 in Mainz, studierte Osteuropäische Geschichte und Musikwissenschaft an den Universitäten Mainz, Dijon, Wolgograd, Krakau und Köln. Derzeit ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungsprojekt Kollektive Identitäten und Geschichte in postsozialistischen Diskursen: Belarus, Litauen, Polen, Ukraine an der Universität Bremen. Er ist außerdem als Musikkritiker und Kirchenmusiker tätig.