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Lust am Kanon

Denkbilder in Literatur und Unterricht

Knoche, Susanne / Koch, Lennart / Köhnen, Ralph
Erschienen am 21.01.2003
CHF 105,20
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783631399606
Sprache: Deutsch
Umfang: 360
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Die Kanon-Diskussion ist Ausdruck einer verunsicherten Leserschaft. Schüler und Studierende fragen verstärkt nach verbindlichen Leselisten, um gezielt lesen zu können und literarische und kulturelle Kompetenzen auszuprägen. Das Themenangebot des Bandes kommt diesem Bedürfnis nach und berücksichtigt in den Einzelbeiträgen wichtige Texte aus Mythen, Märchen und moderner Literatur. Die ‘Denkbilder’ – im Sinne Walter Benjamins zur eigenständigen literaturwissenschaftlichen Kategorie avanciert – stehen dabei jeweils im Mittelpunkt der Interpretationen. Es handelt sich um prägnante literarische Bilder, die meist den Kern der Texte ausmachen. Sie bilden ein Sinnzentrum von philosophischen Einsichten, Erinnerungsräumen und diskursiven Bedingungen der Gesellschaft.

Autorenportrait

Die Herausgeber: Susanne Knoche und Lennart Koch, wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literatur und ihre Didaktik am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum. Ralph Köhnen, Studienrat im Hochschuldienst am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.

Inhalt

Aus dem Inhalt: Monika Schmitz-Emans: Prometheus- bei Walter Benjamin - oder: die Verweigerung einer Definition – Lennart Koch: Sisyphos als Denkbild des Absurden – Bodo Lecke: Superbia versus Temperantia? Das Märchen vom als sozial- und ideologiekritisches «Denkbild» – Ruth Jasper: Der Schelm als Denkbild? Eine Zugangsmöglichkeit zum Schelmenroman ausgehend von Grimmelshausen (1668) und (1669) – Susanne Knoche: Denkbilder des Lernens und Lehrens bei Karl Philipp Moritz – Markus Steinmayr: Die Textur der Bildung. Goethes – Hans Joachim Schrimpf: Johann Wolfgang Goethe: – Roland Specht-Jarvis: Denkbilder der Romantik in Sophie Tieck Bernhardi von Knorrings – Ralph Köhnen: «Wenn einem die Natur kommt». Mensch/Maschine in Büchners – Reinhard Wilczek: Die Sehnsüchte der Luise Briest und des Barons Instetten. Über Wunschprojektionen und ihre Folgen – Thomas Roberg: «Was wußten sie, wer er war». Denkbilder der Identität in Rainer Maria Rilkes Roman Clemens Kammler: als Lehrmeister? Zur Frage der Überlebensfähigkeit eines Kanontextes – Gerhard Rupp: Franz Kafka: – Stefan Braun: Die lehrreiche Geschichte vom Zannowich. Eine Lese-Irritation in Döblins als Möglichkeit der Romanerschließung im Unterricht – Birgit Nübel: «Hinter der Sperre des Glases». Gedankenexperimente in Robert Musils – Kerstin Schulz: Denkbild des Vaters - zu einer Traditionslinie im Werk Thomas Manns – Franz-Josef Payrhuber: Bertold Brecht: – Juliane Köster: Im Museo Nazionale. Bildwerke als Erkenntnismittel in Max Frischs Roman – Stefan Jordan: Wer bin ich und wenn ja: wieviele? Die Erzählhaltung als Schlüssel zum Verständnis von Max Frischs – Elisabeth Paefgen: Schreiben in Konkurrenz zu (bunten) Bildern: «Gelb ist hier anderswo». Ein didaktischer Blick auf einen Tageseintrag aus Uwe Johnsons – Dieter Hoffmann: Das Denkbild als vermittelnde Kategorie bei der literarischen Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Überlegungen zu Jurek Beckers Roman – Reinhold Frigge: Reflexionen zu einem Denkbild der Moderne.