Beschreibung
Die Expansion der ersten französischen Republik hat weiten Teilen Süd- und Westeuropas die Möglichkeit eröffnet, schon am Ende des 18. Jahrhunderts die Ordnung des Ancien Régime für die parlamentarische Demokratie, die Marktwirtschaft und den religiös neutralen Staat einzutauschen. Während die neue Staatsform im protestantischen Holland, der Schweiz und Norditalien auf breite Zustimmung stieß, formierte sich in den katholischen Niederlanden, der katholischen Innerschweiz und dem Kirchenstaat militanter Widerstand. Die Frage, warum es im katholischen Europa zu so verschiedenen Reaktionen auf die revolutionäre Modernisierung kam, wird am Beispiel der Republikanisierung des Kirchenstaates untersucht. Grundlage der Untersuchung sind die Ergebnisse der kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Forschung zur Vorgeschichte und Geschichte der Römischen Republik.
Autorenportrait
Der Autor: Veit Elm wurde nach dem Studium der Jurisprudenz, Romanistik und Geschichte 1999 am Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin mit der Arbeit Die Moderne und der Kirchenstaat. Aufklärung und römisch-katholische Staatlichkeit im Urteil der Geschichtsschreibung vom 18. Jahrhundert bis zur Postmoderne promoviert. Er arbeitet an einem Habilitationsprojekt zur Säkularisierung der Wohlfahrt im Zeitalter von Aufklärung und Revolution.