Beschreibung
Vergils Aeneis ist von einem Netz von Selbstzitaten durchzogen, mit dem der Dichter dem aufmerksamen Leser seine eigene Deutung seines Werkes vermittelt. Dieser Selbstkommentar Vergils ist durch das Schwinden des lauten Vortrags dem heutigen Publikum nicht mehr offensichtlich. Darum versucht diese Studie durch eine systematische Kommentierung und Interpretation der Selbstzitate in der Aeneis Vergils eigener Deutung seines Werkes wieder Gehör zu verschaffen. In einem Zeilenkommentar werden die Zitate zu jeder beliebigen Passage ersichtlich; darauf aufbauende Interpretationen zu Szenen, Themen und Techniken der Aeneis verdeutlichen im größeren Zusammenhang, wie vielfältig Vergils leise Selbstkommentare auch heute noch Textverständnis und Forschung befördern können.
Autorenportrait
Der Autor: Rüdiger Niehl wurde 1973 in St. Wendel geboren. Er studierte Latein und Germanistik in Regensburg, Rom und Heidelberg. 1999 erhielt er für zwei Jahre ein Promotionsstipendium der Graduiertenförderung des Landes Baden-Württemberg. Die Promotion erfolgte 2002 an der Universität Heidelberg. Zur Zeit betreut er dort das neulateinische Editionsprojekt CAMENA.