Beschreibung
Die Schlangenepisode im neunten Buch von Lucans Epos über den Bürgerkrieg gehört zu den schrecklichsten und exotischsten Szenen der lateinischen Dichtung. Obwohl in den vergangenen Jahrzehnten zu verschiedenen Aspekten der Episode einzelne Untersuchungen publiziert wurden, fehlte bis anhin ein moderner wissenschaftlicher Kommentar. Unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse über die historische Herpetologie (Schlangenkunde), die antike Medizin, wie auch über die epischen Vorbilder und die Nachwirkung der Episode wird deshalb der Versuch unternommen, die Schlangenepisode umfassend zu erklären. Die ausführliche Einleitung widmet sich darüber hinaus den übergeordneten Fragestellungen hinsichtlich der Figur des Cato Uticensis, der Quellen und Vorbilder von Lucans Darstellung sowie besonders der epischen Technik, mit welcher der Dichter versucht, das Grauen der Vergiftungen pathetisch darzustellen.
Autorenportrait
Der Autor: Christian Rudolf Raschle wurde 1970 in St. Gallen (Schweiz) geboren. Von 1990 bis 1995 studierte er Klassische Philologie und Alte Geschichte an den Universitäten Freiburg (Schweiz) und Heidelberg. Danach war er im Schuldienst tätig und erwarb 1998 das Diplom für das höhere Lehramt an der Universität Freiburg (Schweiz). Die Promotion in Lateinischer Philologie erfolgte 1999 ebendort. Derzeit arbeitet er als Assistent an den Universitäten Basel und Freiburg (Schweiz).