Beschreibung
Die für Landwirte äußerst nachteiligen Ereignisse der BSE-Krise legen die Vermutung nahe, daß sich im traditionell Erzeuger-dominierten europäischen Agrarnetzwerk ein Wandel vollzogen hat. Haben verbraucherschutz- und handelspolitische Entwicklungen zu einer Schwerpunktverlagerung in der gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union geführt? Die Arbeit zeigt in einer netzwerkanalytischen Betrachtung die vielfältigen Bestimmungsfaktoren deutscher und britischer BSE-Politik der Jahre 1988 bis 1996 auf. Fragen nach der Bedeutung des Rahmenakteurs «Europäische Union» und der Handlungsfreiheit nationaler Regierungen im vermeintlich vollständig vergemeinschafteten Politikfeld Agrarpolitik stehen dabei im Mittelpunkt.
Autorenportrait
Der Autor: Christian Wolters, geboren 1971, studierte Politikwissenschaft in Göttingen und Bristol.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Policy-Making im Politikfeld Agrarpolitik - Landwirtschaftliche Policy-Prozesse: Sonderstellung, Akteure, Phasen, theoretische Einordnung - Netzwerkwandel: Ursachen und empirische Belege - Handelsfreiheit und Konsumentenschutz als potentielle Auslöser von Netzwerkwandel - Britische und deutsche Policies während der BSE-Krise: Handlungen und Argumentationsweisen, Rahmenbedingungen - Schlußfolgerungen aus der BSE-Krise.