Beschreibung
Der Fotograf Yann verwandelt Landschaftsmotive in künstliche Idyllen, Sehnsuchtsbilder, die für ihn zu einer Parallelwelt werden. Menschen entfernt er aus allen seinen Collagen - doch wer bestimmt sein Schicksal? Ein überraschender Auftrag führt ihn ins Amazonasgebiet, wo er seltene Rotschwanzamazonen fotografieren soll. In Brasilien erwartet Yann eine sonderbare Begegnung: Er trifft den berühmten Schriftsteller Salvatore, der ihn zum unfreiwilligen Protagonisten seines Romans macht. Ein Wechselspiel der Identitäten beginnt und die feine Membran zwischen Realität und Phantasie scheint durchlässig geworden zu sein - bis sich Yann im Urwald schließlich die existenzielle Frage stellt, was genau ihn eigentlich bedroht: die Wildnis oder seine eigene Natur?
Autorenportrait
Stephan Kaluza, 1964 geboren, ist Maler, Foto- und Performancekünstler, Theaterautor und Dozent für Regie am Mozarteum in Salzburg. Er lebt in Düsseldorf. In der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen seine Romane 'Geh auf Magenta' (2013), '30 Keller' (2014) und 'Ein möglicher Ort' (FVA 2015) für den er für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert wurde.