Beschreibung
Anthropologische Zugänge Die Klärung der anthropologischen Prämissen und Zielperspektiven religiöser Bildung bleibt eine Grundaufgabe religionspädagogischer Forschung. Dass die Religionspädagogik in den letzten Jahrzehnten dieser Aufgabe eher zögerlich nachgegangen ist, hat mit der Ambivalenz anthropologischer Grundlegungen zu tun: Sie neigen dazu, Menschsein allzu statisch aufzufassen und religiöse Bildung auf ein bestimmtes Verständnis des Menschen zu fixieren.Darum sind anthropologische Zugänge gefragt, die der Kontextualität, Unstetigkeit und Kontingenz heutigen Menschseins ebenso Rechnung tragen, wie der für die Spätmoderne charakteristischen Vielfalt von Menschenbildern und Lebensbezügen.Die Herausforderung wird im vorliegenden Band adressiert: Er identifiziert im Horizont des biographisch-lebenszyklischen und gesellschaftlich-religiösen Wandels anthropologische Spannungsfelder religiöser Bildung und befragt sie auf ihre religionspädagogischen Folgewirkungen hin. Dabei werden in interdisziplinärer Perspektive theologische und pädagogische, natur- und sozialwissenschaftliche, politische und rechtliche Aspekte in ihrem spannungsvollen Miteinander näher bestimmt.Das Ergebnis ist ein weiter, neuer Blick auf die anthropologische Debatte im religionspädagogischen Diskurs.
Autorenportrait
Tomas Schlag, geb. 1965, Theologe und Politikwissenschaftler, ist Professor für Professor für Praktische Theologie mit den Schwerpunkten Religionspädagogik und Kybernetik sowie Vorsitzender der Leitung des Zentrums für Kirchenentwicklung an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich. Henrik Simojoki, geb. 1975, ist Professor für Evangelische Theologie mit Schwerpunkt Religionspädagogik und Didaktik des Religionsunterrichts an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
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